Zum Vogel des Jahres 2019 hat der Schweizer Vogelschutz SVS/Birdlife Schweiz den Kiebitz auserkoren. Dank der Zusammenarbeit zwischen Naturschützern und Landwirten erhält der wunderschöne Vogel mit der kecken Feder auf dem Kopf, der in der Schweiz beinahe ausgestorben war, jetzt wieder eine Chance.
Der Ursache für die beinahe Ausrottung in der Schweiz war die Intensivierung der Landwirtschaft, die dem Kiebitz zuerst den Lebensraum und dann auch die Nahrung raubte.
Die ursprünglichen Brutgebiete des Kiebitz sind Feuchtwiesen, die aber in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehrheitlich trockengelegt wurden. Dies war der Grund dafür, dass die Vögel auf Ackerland auswichen, wo aber eingesetzte Pestizide seine Nahrung wie Insekten oder Würmer stark dezimiert. Auch bedeuten die heute eingesetzten Landmaschinen eine tödliche Bedrohung für die Jungvögel. Im Jahr 2005 lebten in der Schweiz nur noch 83 Brutpaare.
Dank verschiedener Schutzprojekte von BirdLife Schweiz in Zusammenarbeit mit der Vogelwarte Sempach, wie z.B. Grasstreifen zwischen gemähten Wiesenflächen, die Aufwertung von Ackerflächen mit feuchen Stellen oder der Einsatz von Elektrozäunen um die Nester des Kiebitz, wurden im 2019 wieder 206 Kiebitz-Paare in der Schweiz gezählt.
(Bilderquelle: Homepage BirdLife Schweiz)